Türkgücü mit schmerzhafter Niederlage gegen Halle
Am 16. Spieltag empfing Türkgücü München den Halleschen FC im Olympiastadion. Das Spiel endete mit einem 3:0 für die Gäste aus Sachsen-Anhalt.
Beide Mannschaften zeigten sich von Beginn an gewillt nach vorne zu spielen, jedoch gelang den Gästen die Ausführung in den Anfangsminuten etwas besser. Julian Guttau verzeichnete den ersten Abschluss der Partie, als er sich auf dem Flügel durchtankte und von der linken Strafraumseite abzog. Der Versuch flog jedoch ein gutes Stück über das Tor (5.).
Nur wenig später wurde es erstmals auf der Gegenseite gefährlich. Auf der rechten Seite kombinierte sich Türkgücü wunderbar durch, Nico Gorzel brachte einen flachen Ball in Richtung Elfmeterpunkt, wo Petar Sliskovic den direkten Abschluss suchte. Doch auch er schoß den Ball über den Querbalken, jedoch deutlich knapper als Guttau zuvor (8.).
Doch dann der Rückschlag für die Münchner, die eine ordentliche Anfangsphase zeigten. Nach einem Ballverlust in der eigenen Hälfte wurde Julian Derstroff an der Strafraumgrenze gespielt. Der Mittelfeldspieler drehte sich einmal um die eigene Achse und versenkte das Leder im rechten unteren Eck (12.).
Doch damit nicht genug. Nur kurz darauf fuhren die Hallenser einen Angriff über die linke Flanke. Janek Sternberg brachte eine scharfe Hereingabe auf Michael Eberwein, der nur noch den Fuß hinhalten musste zur 2:0-Führung für die Gäste (14.).
Anschließend ruhte sich Halle vorerst auf seinem komfortablen Vorsprung aus. Türkgücü rannte immer wieder an, jedoch fehlte das entscheidende Zuspiel.
Die weiteren Möglichkeiten erspielten sich weiterhin die Gäste. Guttau und Derstroff hatten jeweils noch einmal gute Schusspositionen, beide Male entschärfte Türkgücü-Keeper René Vollath die Situation.
Die größte Gelegenheit hatte jedoch Torschütze Eberwein, der eine hohe Hereingabe an den Pfosten köpfte (33.). Doch nur eine Minute später gab es eine Doppelchance für die Hausherren. Sliskovic setzte sich im Strafraum durch, scheiterte aus kurzem Winkel aber an Schlussmann Sven Müller. Den Abpraller legte der Kroate auf Furkan Kircicek ab, der es jedoch verpasste, den Ball auf das leerstehende Tor zu bringen (34.).
Bis zum Pausenpfiff waren die Münchner bemühter. Wirkliche Torchancen spielte sich das Team von Alexander Schmidt aber nicht heraus. So ging mit der 2:0-Führung für den Halleschen FC in die die Halbzeitpause.
Alexander Schmidt nahm zwei personelle Veränderung für den zweiten Durchgang vor. Atakan Akkaynak und Omar Sijaric ersetzen Benedikt Kirsch und Nico Gorzel.
Jedoch waren es wiederum die Gäste, die sich die erste Chance erspielten. Julian Guttau setzte den Ball aus spitzem Winkel nur denkbar knapp am rechten Pfosten vorbei – Glück für Türkgücü in dieser Situation (47.).
Doch die Münchner zeigten sich wesentlich wacher nach dem Wiederanpfiff. Sercan Sararer steckte den Ball auf Kircicek durch, dessen Querpass im Sechzehner konnte im letzten Moment vor Sliskovic entschärft werden (50.).
Erneut muss Türkgücü durchatmen. Eine Hereingabe erreichte Derstroff, der das Leder im Strafraum unter Kontrolle kriegte. Seinen Schussversuch aus sieben Metern entschärfte Aaron Berzel im letzten Moment. Doch die Hallenser brachten direkt den nächsten Ball flach an den Fünfmeterraum, Eberwein säbelte jedoch über den Ball (58.).
Kurz darauf kam es zur Vorentscheidung. Eine Freistoßflanke schaffte die TGM-Defensive zunächst zu entschärfen. Jedoch stand Derstroff im Rückraum bereit und setzte seinen Gewaltschuss, der noch abgefälscht wurde, zum 3:0 aus Sicht der Gäste in die Maschen (61.).
Trotz des mittlerweile hohen Rückstandes steckten die Hausherren nicht auf. Filip Kusic erreichte Sliskovic mit einer Flanke, der Stürmer köpfte den Ball knapp über den gegnerischen Kasten (65.).
Doch das Gegentor zeigte im weiteren Verlauf nun doch seine Wirkung. Türkgücü fehlten einfach die Ideen in der Offensive, um nochmal gefährlich vor dem Tor aufzutauchen.
In den Schlussminuten erspielte das Team von Trainer Schmidt noch einige Chancen. Zunächst probierte es Sararer auf eigene Faust mit einem Dribbling im Strafraum, der Spielmacher blieb jedoch an Keeper Müller hängen (89.). Kurz danach tauchte Sliskovic noch einmal vor dem Schlussmann auf, doch der Abschluss in dieser Situation war erneut zu ungenau (90.).
So endete die Partie mit dem klaren 3:0-Sieg für den Halleschen FC. Türkgücü blieb zum dritten Mal in Folge tor- und punktlos.
„Natürlich war das eine schmerzhafte Niederlage. Leider wurde die Niederlage sehr früh eingeleitet, nach 15. Minuten waren wir 0:2 hinten. Das hat uns total aus der Bahn geworfen“, erklärte Schmidt nach der Partie und zog ein Fazit: „Über das gesamte Spiel haben wir uns zu wenig Großchancen erarbeitet und haben insgesamt zu viel zugelassen. Es war einfach ein Tag, der nicht schön war für uns.“
Aufstellungen:
Türkgücü: Vollath – Kusic (67. Kusic), Berzel, Sorge, Stangl – Gorzel (46. Sijaric) , Erhardt, Kirsch (46. Akkaynak), Sararer – Sliskovic, Kircicek
Halle: Müller – Boeder, Vucur, Reddemann, Sternberg – Papadopoulus, Nietfeld – Derstroff (69. Titsch-Rivero), Lindenhahn (84. Mast), Guttau – Eberwein (88. Vollert)
Gelbe Karten: Sliskovic – Lindenhahn, Eberwein
Tore: 1:0 Derstroff (12.), 2:0 Eberwein (15.), 3:0 Derstroff (60.)